Erfolgreiche, verlängerte Eissaison
Die Hollabrunner Kunsteisbahn war heuer wieder Wintersport-Magnet in Hollabrunn. Die Besuchszahlen knüpfen an das hohe Niveau des Vorjahres an: Mehr als 12.000 zahlende Besucher:innen und zusätzlich unzählige Schulklassen nutzen das Eis für Bewegung an der frischen Luft.
- 20.2.2025
Die Saison startete heuer am 1. Dezember mit der ersten Kältewelle dieses Winters. Traditionell schließt die Kunsteisbahn mit dem Ende der Semesterferien, aufgrund der anhaltenden Minusgrade konnte der Betrieb in diesem Jahr sogar um eine Woche verlängert werden.
Für die Eispflege der seit 2022 meisterschaftstauglichen Kunsteisbahn sind die beiden Eismeister verantwortlich. Sie fahren täglich mehrmals mit dem Eishobel über die gesamte Fläche, und das in unterschiedlichen, vorbestimmten Routen. Das ist deshalb notwendig, damit das Eis nicht an manchen Stellen stärker reduziert wird als an anderen, wodurch die Fläche uneben werden würde.
Multifunktional und wetterabhängig
Die Herausforderungen im Betrieb einer Kunsteisbahn sind vielfältig: Durch die künstliche Kühlung kann auch bei Plusgraden Eis gemacht und erhalten werden, die Grenze liegt bei ca. 8°C, bevor der Energiebedarf so hoch wird, dass es gänzlich unwirtschaftlich wird. Die Außentemperatur ist aber nur ein bestimmender Faktor für den Betrieb: auch Sonneneinstrahlung, Regen und sogar Wind beeinflussen die Eisqualität enorm.
Besonders im Spätwinter kann die Sonne an wolkenlosen Tagen bereits ausreichend Kraft haben, um das Eis trotz Kühlung und niedrigen Temperaturen zum Schmelzen zu bringen. Die Eismeister der Freizeitbetriebe sind in diesen Zeiten besonders gefordert, manchmal müssen jene Teile der Fläche, die den ganzen Tag in der Sonne liegen, kurzfristig gesperrt werden, um das Eis für die nachfolgenden Tage zu erhalten.
Die Hollabrunner Kunsteisbahn verwandelt sich außerhalb der Saison in eine attraktive Freiluft-Ballspielfläche: Von den Schulen im Schulcampus wird sie im Sportunterricht genutzt, in den Sommerferien steht sie den Besucher:innen des Freibades für mehr Abwechslung zur Verfügung - und wärmt gleichzeitig das Wasser des Stadtbades. Um diese ganzjährige Multifunktionalität der Fläche zu ermöglichen, entschied sich die Stadt dafür, einen fixen Tartanbelag auf die Kühlschläuche aufzubringen.
Ist die Eissaison vorbei, geht es für die Eismeister übrigens nach nebenan ins Freibad, wo sie als Bademeister nicht für gefrorenes, sondern für flüssiges Wasser und die sich daran erfreuenden Gäste verantwortlich sind.
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