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Hollabrunn Aktuell


 

Parkgestaltung summCity fertiggestellt


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"summCity" ist ein Vorzeigeprojekt für Hollabrunn als Natur im Garten-Gemeinde sowie der ins Leben gerufenen Initiative "Hollabrunn blüht auf".


-30.5.2023
Ziel des Projektes war es, eine Teilfläche im Siebeckpark zu einer artenreichen und nützlingsfreundlichen Schaufläche nach Natur im Garten-Kriterien umzuwandeln. Deren Bestandteile sind Insekten- und Vogelsträucher, Stauden und Kräuter, Polsterstauden sowie eine Wildblumenwiese, ergänzt mit Totholzhaufen, Insektentränke, Steinhaufen und Insektenhotel.
Die Bepflanzung sowie Gestaltung mit verschiedenen ökologischen Elementen und erklärenden Schautafeln wurden von den Lehrlingen der Lehrwerkstätte "Gärtnerei GrünReich" des NÖ Sozialpädagogischen Betreuungszentrum (SBZ) Hollabrunn unter der Leitung von Lehrmeister Ing. Franz Wanas umgesetzt. Mit "summCity" konnten so einerseits die Theorie und Praxis naturnaher Grünraumgestaltung in der Lehrlingsausbildung vermittelt werden, andererseits erfüllt es auch einen öffentlichen Schauzweck, um das Bewusstsein und die Akzeptanz für ökologisches "Garteln" in der Bevölkerung zu erhöhen.
Unterstützt wurde die Realisierung des Projektes von Grünraum-Stadträtin Mag. Sabine Fasching, den Stadtwerken sowie der Privatstiftung Weinviertler Sparkasse und einer Förderung der Aktion "Natur im Garten" des Landes NÖ.

Die Projektinhalte im Überblick:
• Schaffung naturnaher Strukturen
• Erhöhung der Artenvielfalt
• Aufwertung der öffentlichen Parkanlage
• Bildung und Wissensvermittlung
• Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung

Warum "summCity"?
Unzählige Wildbienen, Schmetterlinge und andere Nützlinge sind akut vom Aussterben bedroht. Das massive Artensterben ist großteils menschengemacht durch die Zerstörung des Nahrungsangebotes und der Nistplätze oder durch den Einsatz von Gift - sei es durch gezielte Vernichtung oder die Verwendung von chemischen Hilfsmitteln in Natur und Landwirtschaft.
So sind ausgeräumte und artenarme Landschaften, häufiges Mähen und Bodenversiegelung nur einige Gründe für das bedrohlich zunehmende Insektensterben.
Für die Bestäubung unserer wichtigen Kulturpflanzen sind aber gerade Wildbienen und andere Insekten wie etwa Käfer, Schmetterlinge und Fliegen unersetzlich, weil diese hier oft effizienter als Honigbienen sind - sie sorgen somit nicht nur für ein ökologisches Gleichgewicht, sondern auch für die Sicherstellung unserer Ernährungsgrundlagen.
Übrigens: In Österreich gibt es etwa 700 verschiedene Wildbienenarten. Die meisten Wildbienen leben einzeln und nicht wie die Honigbiene in Form eines Staates. Wildbienen sind in der Regel friedlich und für uns Menschen ungefährlich!

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Nützlinge brauchen Vielfalt zum Überleben.
Weil sie verschiedene Ansprüche haben und teilweise auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind, ist eine vielfältige Umgebung lebensnotwendig. Es braucht arten- und strukturreiche Lebensräume, also ein ausreichendes Nahrungsangebot an Blütenvielfalt sowie unterschiedliche Strukturen als Nistmöglichkeiten, Rückzugsorte und Überwinterungsmöglichkeiten.
Das heißt: Weniger "Ordnungswahn" in den Grünräumen, weniger sogenannte "Gärten des Grauens" durch Versiegelung und eintönige Schotterwüsten, Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngers sowie Verzicht auf Torf.
Grün statt Grau
Naturnahe Gestaltung und eine Vielfalt an ökologisch wertvollen Pflanzenarten fördern Insekten. Es benötigt also möglichst verschiedene Pflanzen mit ungefüllten Blüten und unterschiedlichen Blühzeiten, damit jederzeit ein ausreichendes Nahrungsangebot vorhanden ist.
Weniger Mähen ist mehr
Ein naturbelassenes Wildpflanzeneck und eine wenig gemähte Naturwiese helfen nicht nur Wildbienen, sondern auch anderen Nützlingen wie Schmetterlingen, Vögeln und Igeln als Nahrungslieferant und Rückzugsort. Sehr viele Wildbienen nisten direkt im offenen Boden, weshalb unversiegelte Bereiche so wichtig sind.
Wasser ist Leben
Das gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Insekten und andere Nützlinge wie etwa Amphibien. Wasser wird von einigen Wildbienen außerdem für den Nestbau benötigt.
Totholz ist Leben
Durch das Stehenlassen von abgestorbenen Pflanzenteilen (z.B. Hohlstängel) bzw. Liegenlassen von Laub über den Winter, Totholz wie morsche Äste sowie Gesteinsstrukturen (z.B. Trockenmauer) stehen den Insekten natürliche Nisthilfen und Unterschlüpfe zur Verfügung.

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