Hier finden Sie Auszüge aus der Stadtchronik - vom ersten Funde eines Faustkeils 100.000 vor Christus bis zu den zeitgeschichtlich erwähnenswerten Fakten.
v. Chr.: um 100.000 v. Chr.
Faustkeil des Neanderthalers (Oberflächenfund zwischen Hollabrunn und Aspersdorf)
ab 5.500 v.
Mit Beginn der Jungsteinzeit werden die fruchtbaren Böden des Weinviertels regelmäßig von einer sesshaften, bäuerlichen Bevölkerung besiedelt, weshalb zahlreiche Funde, Siedlungsplätze und Grabstätten aus allen Epochen vorliegen.
1.250 v.
ausgedehntes Gräberfeld "An der Aspersdorfer Straße"
1991-2003], großteils Brand und Urnengräber aus der Urnenfelder Kultur/Späte Bronzezeit
800 v.
Siedlungsfunde (Grubenhäuser und Vorratsgruben) aus der Hallstatt- und der Latenezeit beim Zubau des Landesjugendheimes
2012], in der Kaplanstraße und am Südrand von Aspersdorf. Reiches hallstattzeitliches Hügelgrab einer wohlhabenden Dame an der Aspersdorfer Straße
1991].
n. Chr.: um 200
Germanische Siedlungen entlang des Göllersbaches nördlich von Hollabrunn. Markomannen im Kontakt mit den römischen Provinzen, tauschen u.a. römische Hausrinder ein.
um 1040
Gründung des Ortes, planmäßige Besiedlung aus dem Raum um Augsburg; auf Augsburg verweisen auch die Patrozinien von Hollabrunn (Hl. Ulrich) und Eggendorf im Thale (Hl. Afra).
1135
erste urkundliche Nennung: Weingartenschenkung an das bayerische Kloster Reichenbach (Kreis Cham, Oberpfalz)
"...in austria holerbrunnen willolvisdorf manos VII et uineas tres..." (In Österreich, Hollabrunn, Willolvisdorf Häuser 7 und Weingärten 3)
nach 1372 / vor 1377
Marktrecht
1565
11. Juli Marktwappenverleihung: Geteilter Schild. In der oberen Hälfte auf blauem Grund eine goldene Wolfsangel, begleitet von zwei Sternen. In der unteren Hälfte ein Gewässer mit Schwan vor einem Brunnen (aus Anlass der Stadterhebung 1908 wurde die Mauerkrone beigefügt)
1579
Lateinunterricht an der Hollabrunner Schule
1580
Hollabrunn ist zur Gänze protestantisch
1624
Wolf Georg von Gilleis auf Sonnberg, Raschala und Oberhollabrunn; er konvertiert zum Katholizismus
1645
Verwüstung durch die Schweden unter General Torstenson
1649
Die Fahrpost Wien - Hamburg über Hollabrunn und Prag benötigt 14 Tage
1681
Errichtung der Pestsäule am Hauptplatz, Figurenschmuck ergänzt 1713.
1683
König Johann III. Sobieski von Polen und Herzog Karl V. von Lothringen in Hollabrunn (Lager an der Aspersdorferstraße) vor dem Entsatz Wiens (Türkenbefreiung)
1702
Installierung der philosophisch-theologischen Hauslehranstalt der Kapuziner am Hollabrunner Kapuzinerkloster
1708
Versetzung eines neuen Prangers; Florianibrunnen am Lothringerplatz
(mit dem Schaft des alten Prangers)
1716
Gründung des Schützenvereins (Schützenhaus 1880 wegen Bau des Seminars geschliffen, Neubau in der Wienerstraße 1881)
1746
3. Juni (letzte?) Hinrichtung auf dem Galgenberg (Kindesmörderin)
1783
Aufhebung des Kapuzinerklosters
1805
Schlacht bei Oberhollabrunn bzw Schöngrabern (Tolstoj, "Krieg und Frieden")
epigraphischer Hinweis auf die "Schlacht bei Hollabrunn" am "Arc de triomphe" in Paris
1850
Oberhollabrunn wird Sitz von Bezirksverwaltungsbehörde und Bezirksgericht, der "Gerichtssaal" befindet sich zunächst im Haus Pfarrgasse 6
1865
Anschluss an das Telegraphennetz
1871
Eröffnung der Teilstrecke Stockerau - Znaim "k.k.priv.österr.Nordwestbahn" (1. November) für den Personen- und Güterverkehr als "Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn".
1878
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Oberhollabrunn.
1884
Errichtung der Jahn-Turnhalle
1891/93
Abbruch der Häusergruppe an der Einmündung der Th. Körnergasse in den Hauptplatz ("Stöckl")
1893
Mädchen Volks- und Bürgerschule im Haus Koliskoplatz 7 errichtet
1896
zweiklassige Knabenbürgerschule im Haus Kirchenplatz 4
1898/99
Errichtung des Jugendstilgebäudes Hauptplatz 13
1899
Erweiterung des Amtsgebäudes, neuer Flügel an der Winiwarterstraße; der an die ehem. Klosterkirche angrenzende Zubau war 1892 fertiggestellt worden
1901
Gründung der Israelitischen Kultusgemeinde Oberhollabrunn
1905
Adaptierung des Hauses KN 187 (Hauptplatz 1) als Rathaus; 1907 Turm aufgesetzt
1906
Hollabrunn wird Standort einer Lehrerbildungsanstalt; Grundsteinlegung des Hauses Reucklstraße 9 anlässlich der Stadterhebungsfeier 1908.
1908
18.06. Stadterhebung (Stadterhebungsfeier am 4. Oktober)
Der Hollabrunner Prähistoriker Dr. Josef Bayer ist an der Entdeckung der "Venus von Willendorf" beteiligt.
1916
Errichtung des Barackenlagers südlich der Stadt.
1928
Ortsnamensänderung am 2. Jänner von "Oberhollabrunn" in "Hollabrunn"
1940
Offizielle Auflösung der Israelitischen Kultusgemeinde Hollabrunn
1945
April/Mai russische Bombenabwürfe über Hollabrunn
1945
Abzug der deutschen Truppen am 7. Mai (Brückensprengungen), am 8. Mai Einmarsch der Roten Armee. Der letzte Frontverlauf war seit 19. April bei Enzersdorf im Thale. Anfänglich sind 6000 Mann Besatzungstruppen in der Stadt, die z.T. zwischen der Straße nach Magersdorf und dem Friedhof biwakieren. Die Kommandantur zieht im Rathaus ein. Im ehem. Seminar wird der Stab eingerichtet.
1947
Das Rathaus wird wieder von der Gemeindeverwaltung übernommen, es befand sich seit 1945 im Haus Bahnstraße 22.
1954
erstes "Hollabrunner Volksfest"
1955
Abzug der letzten Russen aus Hollabrunn
1965
Die Weisleinmühle wird als letzte der Hollabrunner Mühlen stillgelegt
1972
Entstehung der Großgemeinde Hollabrunn durch Eingemeindung (21 Orte)
Eröffnung des Stadtsaals
1974
Adaptierung der Alten Hofmühle als Museum
1975
Sporthalle geht in Betrieb
1976
Eröffnung der HTL
1984
Errichtung des Pfarrzentrums St. Ulrich
1987
Umfahrung der B 303 eröffnet (Spatenstich 1981)
1992
Neues Krankenhaus geht in Betrieb
1994
Eröffnung der Fußgängerzone und des neu gestalteten Hauptplatzes
1997
Eröffnung der Stadtwerke in der Steinfeldgasse, Übersiedlung des Wasserwerkes und des Bauhofes von der Josef Weisleinstraße hierher
1998
Fernheizwerk (Holz-Hackschnitzel) errichtet
Schließung des alten Schlachthofes der Stadtgemeinde
2000
Eröffnung Einkaufszentrum Eurocenter westlich der Aspersdorferstraße
Inbetriebnahme des freien Radiosenders GymRadio 94,5
2001
Eröffnung des Regionalen Innovationszentrums (RIZ)
2002
Hollabrunn wird Hochschulstadt Uni-Zentrum Hollabrunn für Wirtschaftsingenieurwesen, Umweltmanagement und Betriebswirtschaft (Bachelor-Studium)
2004
Sozialpsychiatrische Tagesklinik am Krankenhaus Hollabrunn (auch für die Bezirke Korneuburg und Mistelbach (Spatenstich 24. Oktober 2002)
2006
HTL um einen Zubau von 3000m² Nutzfläche erweitert
2007
Beginn der Einrichtung des Stadtarchivs Hollabrunn im ehem. Zellentrakt des Bezirksgerichts, Koliskoplatz 8.
Das neue Logo für Hollabrunn wird erstellt.
2008
Hollabrunn feiert sein 100jähriges Bestehen als Stadt!
Baubeginn des neuen Kindergartens in der Robert Löfflerstraße
2010
Abschluss der Kanalerrichtung in den Katastralgemeinden
Eröffnung der neuen Volksschule und des Kindergartenzubaus in Breitenwaida
2011
Eröffnung Sparmarkt Breitenwaida
2012
Biomasseheizwerk und Fernwärmeleitungen der EVN
Eröffnung des Einkaufzentrums "KAUFein"
2013
Rathaus barrierefrei umgebaut, neuer Eingang in der Kirchengasse
2014
Themenweg "Auf den Spuren der Kellerkatze" eröffnet